Mein nächste Etappe führte die populäre Ostküste hinab, vorerst in einem Camper. Gute Musik, schöne grüne Gegenden, feines Essen begleitete uns die ersten Tage. Doch irgendwie fühlte ich mich nicht ganz wohl mit meinen 2 Reisepartnern. Zu verschieden unsere Vorstellung vom Reisen. Deswegen verliess ich die beiden bereits nach 3 Tagen und entschied mich die Ostküste gemütlicher zu erkundigen, statt sie runter zu rasen. Rückblickend bin ich froh, habe ich die alternative Route gewählt. Die Bilder zeigen, was für wunderschöne Ort hier zu entdecken sind.
Townsville, eine Zürich-grosse Stadt, mit einem der gemütlichsten Strände, welche ich bisher erlebt habe.
Zufälligerweise habe ich das Earth&Sea Festival besucht, welches Aboriginal People die Möglichkeit gibt ihre Tänze, Gesänge, Filme der Townsville Bevölkerung zu zeigen. Extrem inspirierend diese Passion.
Als ich dann eines Abends "mein" Nummernschild entdeckt habe, war ich schon ein bisschen gerührt =)
Von Townsville aus ist es nur eine kurze Schifffahrt zur Magnetic Island. Die Insel wurde so benannt, weil der Kompass von Captain Cook (der Entdecker Australiens) an dieser Stelle nicht den wahren Norden angezeigt hat. Man hat dann auf magnetische Strahlen getippt. Heute wird der Name eher für Werbezwecke genutzt und es funktioniert. Ich fand die Insel sehr anziehend.
Ein bisschen weiter Richtung Süden habe ich meinen ersten Wrack-Tauchgang absolviert. Zuerst etwas unsicher, auch aufgrund dem extremen Wellengang und Wind, aber was ich dort unter Wasser sehen konnte, war schlechtweg überwältigend. Tausende von Kreaturen haben sich um die von in der 20er gesunkenen Yongala bewegt, die Farbenpracht einmalig.
Airlie Beach, Hafen der Whitsundays
Ein bisschen im Flow von solchen extremen Erlebnissen habe ich mich für einen Segelkurs entschieden, bei den vielbesuchten 74 Inseln der Whitsundays. Während 6 Tagen wurde uns Aufriggen, Hissen, Trimmen, Wenden, Navigieren, Knoten, Planen von Routen und das tägliche Leben eines Seglers beigebracht. Auf Englisch, was mich vor allem in brenzligen Situationen doch ziemlich gefordert hat. Das Team war aber prächtig, die 2 verschiedenen Skipper sehr hilfreich, der Trip abenteuerlich (Seekühe, Delphine, kleine Wale gesehen. Mit Schildkröten geschnorchelt. Bei 30 Knoten gesegelt). Nun darf ich mich als zertifiziertes Crew Mitglied eines Segelschiffs benennen, juhui =)
Nach einer 18h Busfahrt nach Brisbane - welche mir definitiv gezeigt hat, dass ich jedegliches Zeitgefühl verloren habe - treffe ich hier nun "alte" Freunde aus der Triathlonfamilie und Canberra-WG wieder und habe so genügend Zeit mit ihnen noch meine letzten 2 Wochen in Australien zu geniessen. Fast wie ein Nachhausekommen vor dem richtigen Nachhausekommen. Freue mich auf kleinere (e.g. nicht jeden Tag den Rucksack packen zu müssen, wirklich saubere T-Shirts, Elmex Zahnpasta, Erdbeeren) und grössere Dinge (e.g. mein Bett), vor allem aber auf EUCH. Bis bald, meine Freunde.