Dienstag, 13. April 2010

ITU Sydney

17.4.2010
Ein Nachtrag zu Ostern: Obwohl ich es dieses Jahr leider verpasst habe, mich einen Tag lang nur von (Schokoladen-)Ostereiern zu ernähren, liessen Evelyne (welche mich an Ostern hier in Canberra besuchte) und ich doch ein bisschen Schweizer Ostertradition aufkommen. Indem wir nämlich mit meinen Mitbewohnerinnen Ostereier anmalten, um danach den Eiertütsch-Meister zu ermitteln. Kein Sieg für mich, leider. Hier noch das Beweisfoto...
Nach meinem ersten sehr kurzen Abstecher in die Innenstadt von Sydney gleich nach meiner Ankunft in Australien, kam ich mit meinem Triathlon-Team erneut und diesmal für etwas länger in den Genuss dieser vielseitigen und wunderschönen Stadt. Über 4 Millionen Menschen leben in dieser Stadt und ich kann jeden verstehen warum. Die lebendige Innenstadt um architektonische Meisterwerke wie The Opera House oder Harbour Bridge sind einfach überweltigend, die wunderschönen Gärten gleich daneben oder die vielen kleinen Strände entlang des Port Jackson, der zugleich den Hafen der Stadt bildet, extrem erholsam. Nicht zu vergessen, das ITU Dextro Engergy World Championship Serie Race, dass an diesem Wochenende für die Triathleten stattgefunden hat. Jeweils am Morgen begleitete ich die Athleten zu ihren Trainingseinheiten, am Nachmittag erkundigte ich diverse zum Teil versteckte Orte von Sydney. Hier eine kleine Auswahl meiner Erlebnisse:

Wendy Whiteley's Secret Garden
Einst der Wohnsitz der "grand-dame of the Sydney's art scene" und des bekannten australischen Malers Brett Whiteley, wurde dieses Grundstück nach dem Tod von Brett vor einigen Jahren von seiner Frau persönlich in einen wunderschönen natürlichen tropischen Regenwald Garten verwandelt, der übrigens oft mit Claude Monet's Garten verglichen wird. Für die Öffentlichkeit zugänglich, eignet sich dieser versteckte Garten bestens für ein Picknick. Von dieser Bank hatten wir übrigens beste Sicht auf die Harbour Bridge.
The Ferry
Das beste öffentliche Verkehrsmittel, um in Sydney von einem Ort zum anderen zu gelangen, ist übrigens die Fähre. Nach langen Spaziergängen, konnten wir unsere Füsse hochlagern, den Fahrtwind geniessen und dabei die Stadt vom Wasser aus und aus einiger Entfernung bewundern.
Watson Bay
Die letzte Station, bevor der Hafen dann in den pazifischen Ozean übergeht, ist Watson Bay. Bekannt für ein ausserordentlich gutes Fish n' Chips Restaurant, den FKK Lady Bay Strand (komischerweise nur rundliche Männer dort...), den Leuchtturm, der den unzähligen Schiffen den Eingang in den Hafen zeigt oder the Gap. Dieser Ort ist leider so berühmt, weil viele Leute dort ihr Leben mit einem Sprung in den Pazifik beenden. In einem kleinen Häuschen gleich nebenan lebt aber anscheinend ein älteres Paar, das bereits einigen Menschen sozusagen das Leben rettete. Einfach indem, dass sie ihnen einen Cup of Tea offerierten und ihnen von ihren Problemen erzählen liessen. Kürzlich wurden sie deswegen mit einem Order of Australia geehrt.
Triathlon
Und dann am Sonntag war es dann endlich soweit. Der Start in die World Championship Serie. Die Athleten waren aus meiner Sicht erstaunlich gelassen, als wir morgens um 5.30am die Wettkampfsstrecke direkt neben dem Opera House erreichten.
Die letzten Vorbereitungen vor dem Start. Ist alles am richtigen Platz für ein schnellen Übergang in der Wechselzone? Genug Wasser und Zwischenverpflegung für unterwegs? Tief durchatmen und los gehts...
Um 7am sind die Herren gestartet. Das Feld ist stark, alle kämpfen sich den Sydney-Berg hinauf (den Eva Wochen zu vor vermessen hat...=) Mit der Nummer 36 ganz links im Bild mein österreichischer Mate Andy.
Ich hoffe, die Athleten waren nicht ganz so nervös wie ich beim Anfeuern und Zeitnehmen. Ja, ich war auch am Arbeiten. Obwohl es in diesem Bild nicht ganz so gut rüberkommt...
Das Frauenrennen fand gleich anschliessend um 9.45am statt, alle 8 Athletinnen von unserem Team sind gestartet. Jede von ihnen heiss auf den Sieg. Auf der Bikestrecke bildete eine grosse Gruppe die Spitze, erst beim Übergang zum Rennen konnte sich eine kleinere Gruppe von Athletinnen absetzen. Es blieb spannend bis zum Schluss, erst ein Sprint auf den letzten Metern brachte die Entscheidung. Grund zur (Sieges-)Freude für Barbara (links), Lisa und alle anderen in unserem Team. Happy day!
Wir genossen die herrliche Nachwettkampfs-Stimmung, bevor wir dann gegen Abend per Fähre nach Rose Bay fuhren, um den erfolgreichen Tag mit einem feinen Barbecue abzurunden.

Montag, 5. April 2010

Mornington Peninsula

31.3.2010

Aufgrund des herrlichen Spätsommerwetter in Melbourne haben die 2 Regenkinder und ich für einen Tag ein Auto gemietet und die Küste von Mornington Peninsula bis nach Sorrento abgefahren, etwa eine 2h-Fahrt von Melbourne entfernt.

An der mittelmeerähnlichen Küste kamen wir in den Genuss von architektonischen Meisterwerken (fast alle Häuser ausgerüstet mit Teleskop), herausgeputzten idyllischen Dörfchen, gemütlichen Häfen und verlassenen Stränden. Es war ein perfekter Tag, mit perfekten Gegenden (wie hier zum Beispiel am Portsea back beach),

mit perfektem Wetter, in perfekter Gesellschaft,

abgerundet mit einem der schönsten Sonnenuntergänge (da die Halbinsel einen Bogen nach Osten macht, ist es dort möglich den Sonnenuntergang nach Westen über dem Meer zu sehen), den ich je gesehen habe. Bei so einem coolen Erlebnis sagen Fotos mehr als Worte...


Melbourne

1.4.2010

Gleich nach dem sportlichen Abenteuer an der Sunshine Coast konnte ich 3 Tage frei nehmen und so Helen und Simi in Melbourne, ihrem letzten Stopp auf ihrer australischen Reise, treffen. Etwas bizarr war es schon, in einer 3.5 Millionen Einwohner Stadt am anderen Ende der Welt zwei gute Freunde von zu Hause zu treffen und auf schweizerdeutsch 3 coole Tage zusammen zu erleben, wie wenn dies das Normalste in der Welt wäre.

Ich mag meine Stadt Canberra sehr, aber als ich in Melbourne angekommen bin, wurde mir bewusst wie klein Canberra und was für eine Weltstadt Melbourne ist. Die vielen modernen Wolkenkratzer, gleich neben alten prächtigen Kirchen und Gebäude, das alternative lebendige Viertel Fitzroy, der sonnige Spaziergang an der Southbank Promenade gleich neben dem Yarra-Fluss, die vielen gemütlichen Cafés, die farbigen Gassen, die es in der von Europäern gegründete Stadt zu entdecken gibt, imponierte.

Die erste Nacht habe ich bei der aufgedrehten Bridget verbracht, einer Freundin, welche ich in Zürich kennengelernt habe. Mit ihr und ihrer Mitbewohnerin sind wir in einem marokkanisch aussehenden Iglu Pizza essen gegangen, bevor ich sie am nächsten Tag an die Chiropraktik-Uni (Anatomie von Gesichtsmuskeln und -nerven) begleitet habe.


Alleine bin ich danach auf Entdeckungstour durch die Innenstadt gegangen, wobei ich meine Eindrücke auf meiner Canon festhielt...

City Circle Tram

Fitzroy Café

Victoria Market

Blick auf Flinders Station und Federation Square

Melbourne Skyline

...bevor ich dann am Abend am Tottenham-Bahnhof von 2 bekannten Gesichtern empfangen wurde. Vor uns lagen 3 spontane und coole Tage. Dem Tagestrip nach Mornington Peninsula widme ich einen eigenen Blog.

Mooloolaba

28.3.2010
Kurz nachdem ich mich in den canberrianische Alltag hineingefühlt habe, haben das Team und ich die Rucksäcke gepackt und zum World Cup an der Sunshine Coast, ins touristische und subtropische Strandstädtli Mooloolaba, gereist.
Dort habe ich zum erstem Mal Couchsurfing ausprobiert, eine Internetplatform, wo man sein eigenes Profil erstellt und zum einen seine Couch für Backpackers offeriert, zum anderen selber surft. Bei der quirliegen und hilfsbereiten Theresa durfte ich die paar Tage in Mooloolaba verbringen, in denen sie mir das entspannte Leben dieser Stadt gezeigt hat.
Mit dem Männerrennen am Samstag und dem Damenrennen am Sonntag konnte ich hautnah und mittendrin mehr von der Welt des Triathlons erfahren, was extrem faszienierend für mich war. So viele Emotionen auf so kurze Zeit. Die Sportart Triathlon gibt wirklich mehr her, als einfach 1.5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen und als ich vor dem Start meines Praktikums gelaubt hätte. Als dann auch noch jemand aus unserem Team, Vendula, als Erstes die Ziellinie überquert hat, war ich auch überglücklich und sogar etwas stolz. Immerhin habe ich es als Supporterin nicht vermasselt...=)
Im Bild oben applaudieren 2 Athletinnen, Vicky und Sarah, zusammen mit dem Coach Darren der glücklichen Siegerin Vinnie zu. Natürlich feierten wir am Abend mit dem ganzen Team bei einem gemütlichen und ausgelassenen Nachtessen, in einem Steakhouse. Die leeren Energiedepots müssen ja schliesslich wieder für die kommenden Trainings und Wettkämpfe aufgefüllt werden. Schon nächsten Donnerstag gehts weiter nach Sydney, wo das erste von sieben World Championship Rennen stattfindet. Man munkelt es wird auf ZDF übertragen...