03-03-2010
Eine anstrengende aber coole Woche hier in Canberra liegt nun hinter mir. Der Tag beginnt hier früh, vor 6h muss ich aufstehen, kurz frühstücken (bis jetzt leider noch ohne Zeitung), dann ab auf's Velo für meinen 30' Arbeitsweg.

Aber anhand des Bildes könnt ihr erkennen, dass es dies überhaupt nicht schlimm ist. Mein Weg führt nämlich an viel Grün & See vorbei, immer auf einem separaten Veloweg. Alles hier in der Stadt ist nämlich in den 1920er akribisch geplant & gebaut worden, sogar der See - welcher übrigens nach dem Architekten Griffin benannt wurde - mit einem Umfang von über 30km. Obwohl die Stadt mehr als 300'000 Einwohner (also fast so viel wie Zürich) hat, fühlt es sich mehr an wie ein kleines Städtchen. So viel Grün, so viel Ruhe, so coole kleine Coffee shops. Also für all diejenigen, welche vor meiner Reise nach Australien über diese Stadt gespottet haben, shut up & have a look. Canberra ist übrigens aus der Sprache der Aborigines & bedeutet meeting place.
Mein Arbeitsweg führt entweder zum Olypmic pool (Schwimmen) oder zum Stromlo Forrest (Radrennfahren), wo ich dem Coach & den Athleten zur Seite stehe. Die Athleten kommen von den verschiedensten Ländern: USA, Australien, Österreich, Ungarn, Tschechien, Schweden, England, Chile & Südafrika. Sie trainieren wirklich hart, trotzdem sind sie immer bereit für sarkastische Bemerkungen. Obwohl ich sie erst eine Woche kenne, fühl ich mich wohl in diesem Team. Deswegen macht es mir auch nichts aus, die fordenden Aufgaben, welche ich vom Coach erhalte, zu erledigen. Sie sind ja hoffentlich nützlich für die Athleten.

Da ich momentan immer noch im Haus von Darren (Coach) & seiner Frau wohne, ziehe ich es vor in einem Café in der Stadt zu arbeiten. So bin ich nicht 24h mit meinem Chef zusammen. Am Nachmittag geht's dann weiter mit 1-2 Trainingssession.
Am Wochenende habe ich eine Freundesfreund (Heath) auf einen Kaffee getroffen & er hat mir die Stadt gezeigt. Beim Gespräch mit ihm, stellte sich heraus, dass er der Athlet von Darren's Frau ist, welche am Sportinstitut neben vielen anderen Ernährungsberaterinnen arbeitet. Ich kenne Heath also durch zwei Seiten über nur eine Ecke. Wie klein doch die Welt ist...