Montag, 15. März 2010

mein neues Zuhause

16.3.2010
Ziemlich überraschend konnte ich doch schon gestern in die neue WG einziehen. Ich war mit Holly und Sandra, meinen neuen Mitbewohnerinnen, an einem Konzert. Eskimo Joe von Perth, welche schon seit vielen Jahren gute Musik produziert (Ich hab sogar 2 Lieder gekannt...).

Weil Canberra gerade seinen 97. Geburtstag feiert, findet hier momentan ein Festival statt. Im Zentrum finden Tanzshows oder akrobatische Darbietungen (Getu-Spezler: Ich hab neue Pyramiden-Ideen) statt, am Abend Konzerte im Seepark, die Pubs haben längere Öffnungszeiten. Alles im Sinne, dass Canberra eine aktivere und lebhaftere Stadt wird. Und an diesem Konzert hat Holly mir die super Nachricht mitgeteilt, dass ich jetzt doch schon früher ins kleine härzige Cottage, mit den farbigen Wänden, den stylischen Möbeln, und dem wunderschönen Garten einziehen kann. Happy End mit meiner Wohungssuche =)
In den Bilder könnt ihr das Prachtstück bewundern, und mein Freudensprung beim Einzug.

Den Platz finden im Team

14.3.2010
Eine anstrengende Woche mit vielen kleinen Machtkämpfen ist vorüber. Zu Beginn der Woche ist leider die Kette meines Fahrrads gerissen, so musste ich statt auf dem idyllischen Veloweg mit dem Coach per Auto an die Arbeit. Da wir so sehr viele Stunden am Tag zusammen
verbrachten, wurde uns bewusst wie unterschiedlich wir die Dinge angehen. Ich habe in dieser Woche lernen müssen sich zu wehren, die eigene Meinung zu vertreten und nicht einfach alles zu akzeptieren. Wie ihr mich kennt, hat mir das wohl ganz gut getan. Aber es war hart.
Deswegen bin ich auch am Donnerstag ausgezogen, obwohl ich bis dahin noch keine definitive Zusage der neuen WG hatte.
Aber Heath war meine Rettung, das Wochenende durfte ich auf seiner Couch übernachten. Dankeschön!

Seitdem kann ich auch die Arbeit wieder mehr geniessen, mit meiner neu erlangten Freiheit. Die Athleten traineren momentan wirklich hart und können jede Hilfe gebrauchen. Auch wenn es nur ein Zuhören nach einem anstregenden Training ist.

Da hier in Canberra der Sommer zurückgekehrt ist (wegen starkem Regen in letzter Zeit blüht auch wieder alles), verbringe ich meine Freizeit meistens irgendwo draussen. Hier habe ich
euch einige Impressionen des idyllischen Lake Griffin. Das erste Bild ist kurz nach Sonnenaufgang um etwa 7 Uhr, kurz vor Beginn des Trainings.


Diesen Sonntag war ich mit Heath wandern, zum Square Rock, etwa 1h Autofahrt Richtung Südwesten. Es sei schon seit 7 Jahren nicht mehr so grün gewesen. Die Wiesen wären sonst ziemlich trocken und braun. Nach einer 1.5h-Wanderung durch den Bush & Eukalyptuswäldern, erreichten wir eine ehemalige Aboriginal Gedenkstätte, den Felsquader, von dem man eine einmalige Sicht über den Namadgi Nationalpark hat. Auf dem Rückweg stoppten wir zudem beim Canberra Deep Space Communication Complex, welcher in der 60er Jahren von der NASA gebaut wurde um die Mond-Programme zu überwachen. Ein sehr motivierter Museumsführer hat uns detaillgenau die Geschichte dieser Antennenstation mitgeteilt, was sehr amüsant zu verfolgen war.

Montag, 1. März 2010

1.Woche Canberra

03-03-2010
Eine anstrengende aber coole Woche hier in Canberra liegt nun hinter mir. Der Tag beginnt hier früh, vor 6h muss ich aufstehen, kurz frühstücken (bis jetzt leider noch ohne Zeitung), dann ab auf's Velo für meinen 30' Arbeitsweg.













Aber anhand des Bildes könnt ihr erkennen, dass es dies überhaupt nicht schlimm ist. Mein Weg führt nämlich an viel Grün & See vorbei, immer auf einem separaten Veloweg. Alles hier in der Stadt ist nämlich in den 1920er akribisch geplant & gebaut worden, sogar der See - welcher übrigens nach dem Architekten Griffin benannt wurde - mit einem Umfang von über 30km. Obwohl die Stadt mehr als 300'000 Einwohner (also fast so viel wie Zürich) hat, fühlt es sich mehr an wie ein kleines Städtchen. So viel Grün, so viel Ruhe, so coole kleine Coffee shops. Also für all diejenigen, welche vor meiner Reise nach Australien über diese Stadt gespottet haben, shut up & have a look. Canberra ist übrigens aus der Sprache der Aborigines & bedeutet meeting place.

Mein Arbeitsweg führt entweder zum Olypmic pool (Schwimmen) oder zum Stromlo Forrest (Radrennfahren), wo ich dem Coach & den Athleten zur Seite stehe. Die Athleten kommen von den verschiedensten Ländern: USA, Australien, Österreich, Ungarn, Tschechien, Schweden, England, Chile & Südafrika. Sie trainieren wirklich hart, trotzdem sind sie immer bereit für sarkastische Bemerkungen. Obwohl ich sie erst eine Woche kenne, fühl ich mich wohl in diesem Team. Deswegen macht es mir auch nichts aus, die fordenden Aufgaben, welche ich vom Coach erhalte, zu erledigen. Sie sind ja hoffentlich nützlich für die Athleten.



















Da ich momentan immer noch im Haus von Darren (Coach) & seiner Frau wohne, ziehe ich es vor in einem Café in der Stadt zu arbeiten. So bin ich nicht 24h mit meinem Chef zusammen. Am Nachmittag geht's dann weiter mit 1-2 Trainingssession.













Am Wochenende habe ich eine Freundesfreund (Heath) auf einen Kaffee getroffen & er hat mir die Stadt gezeigt. Beim Gespräch mit ihm, stellte sich heraus, dass er der Athlet von Darren's Frau ist, welche am Sportinstitut neben vielen anderen Ernährungsberaterinnen arbeitet. Ich kenne Heath also durch zwei Seiten über nur eine Ecke. Wie klein doch die Welt ist...


Abreise

23-02-2010
Nach einigen Flugstunden mit interessanten Begegnungen, einigen Filmen (ich wollte ja bis Dubai wach bleiben, geschafft) & überraschend gutem Essen; nach einem ereignisreichen Tag in Sydney (das Wetter war einfach perfekt & liebe Leute in einem Café haben meinen grossen Rucksack gehütet während ich am Triathlonkurs analysieren & fotographieren war); nach einer erholenden Nacht in Sydney bei einem sehr hilfsbereiten Freundesfreund (Brendon); nach einer kurzweiligen Fahrt mit dem Greyhoundbus nach Canberra mit gleich anschliessenden Runningtraining (ich zum Glück per Velo) & so erstes Kennenlernen des Teams & Coaches, habe ich nun endlich etwas Zeit für mich...

Der Tag meiner Abreise (& eigentlich auch die Tage zuvor) waren einfach der Hammer. Neben der Vorfreude & Nervosität, fühlte ich mich wie in einer riesen grossen Familie.
Danke schön!























Hier noch einige Eindrücke der Abreise & meinem ersten Tag im Land der Känguruhs, gelben Schilder & den unglaublich freundlichen Leute.